Samstag, 27. Dezember 2014

ein Versuch - Leben in Ungarn

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Hi an alle die einen Weg suchen, um mit kleiner Rente gut zu leben.

Vor einiger Zeit habe ich mich dazu entschlossen, einen Weg zu suchen, um mit einer kleinen Rente ein lebenswertes Leben zu leben.

Was in der Schweiz für einen nur AHV- oder IV-Rentner nicht mehr möglich ist, ist in anderen Ländern in Europa, insbesondere in Ungarn, möglich.

Ich habe auf diversen Fahrten mit LKW und Reisebus durch ganz Europa, einige Länder kennen gelernt. Es sind mir in Punkto Lebensqualität ein paar dieser Länder besonders aufgefallen. Portugal (mittlerweile am Boden), England (zuviel Regen), Kroatien (im Visier der neureichen Russen) und -- Ungarn.

Vor einiger Zeit habe ich mich nun entschlossen, den Versuch zu wagen, da ein Haus zu kaufen. Wie viel Unterstützung ich dabei von überall erhalten habe, ist fast nicht zum aushalten. :-)

Ich habe mir einige Höfe angesehen und bin schliesslich bei einem gelandet, bei dem es mir möglich ist, in im Miet/Kaufverfahren zu erwerben.


ein Teil des Hofes


Das Wohnhaus ist renoviert, möbliert und bezugsfertig

Wenn alles gut geht wird dieses Haus in 10 Jahren mir gehören.

"Nebenhaus mit "Rostlaube"

Ein bisschen was muss man schon machen......            


Werkstatt



Pinze / Keller

Warum habe ich mich dazu entschlossen in einem Land wie Ungarn zu leben?

  1. Hier ist es mir noch möglich mit wenig Geld, ein anständiges Leben zu führen.
  2. Die Einheimischen sind freundlich und hilfsbereit.
  3. Das Land ist interessant und gut für viele Aktivitäten
  4. Hier habe ich wieder Platz zum atmen.

Was erwarte ich von einem Land wie Ungarn?

  1. Nichts was nicht in Erfüllung gehen könnte.
  2. Die Zeit, die ich noch habe, sinnvoll zu nutzen.
  3. Das ich, so lange ich niemandem in die Quere komme, tun und lassen kann was ich will.

17.2.15

Nun ist es also offiziell!

Die Verträge sind unterschrieben, die Anzahlung gemacht und alles läuft, wenn auch langsam, dem Ziel entgegen. Jetzt gibt es nur noch das (kleine) Hindernis, dass ein Einheimischer, der immer Vorrang hätte, den Preis bezahlen könnte oder wollte. Dies wird aber nicht passieren, weil die Landflucht so extrem ist, dass die Preise noch immer nach unten gehen.

Im April fahren wir hin und schauen, welche Arbeiten noch gemacht werden müssen. Bei einem Stundenlohn von € 3.50, kann man einiges machen bis es etwas kostet.
Mir kommt jetzt natürlich der Absturz des Euro entgegen, weil alle grösseren Beträge in Euro abgerechnet werden.

Meine Frau hat immer noch bedenken, aber mittlerweile auch eine gewisse Vorfreude. Sie sieht es eher als Abenteuer, denn als das was es für mich ist.
Für mich ist es eine Flucht aus einer, für mich feindlichen Umgebung, die jeden durchfallen lässt, der nicht "Systemkonform" ist. Systemkonform heisst, angepasst und obrigkeitshörig.
Bei uns wird ein "Raser", und ein solcher ist man ziemlich schnell, wesentlich härter bestraft als ein Kinderschänder oder Mörder.
Zugegeben; ich hasse diese Proleten, die sich über ein Auto identifizieren müssen. Die Frage ist nur, ob man sie gleich beim ersten Mal kriminalisieren muss. Auch Kinderschänder und Mörder sind Menschen In alle Fällen muss man die Täter soweit wie nur möglich resozialisieren. Nur dann sind sie für die Gesellschaft von Nutzen. Einerseits steckt man hunderttausende in eine nicht zum Ziel führende Resozialisierung, siehe Carlos, anderseits lässt man Leute durch die Maschen fallen, die einmal ausgerutscht sind.

Ich habe die schlechte Eigenschaft, dass ich für Werbung nicht empfänglich bin. Die Werbung ist es, die uns suggeriert, wir seien nur gut, wenn wir konsumieren. Und wozu? Um jemandem zu ermöglichen, noch mehr zu konsumieren? Im Jahre 2000 lagen über 83% des weltweiten Privatvermögens bei 10% der Weltbevölkerung. Heute dürften es noch mehr sein. Wie Henry Ford es so schön formulierte; "Würden die Menschen das Finanzsystem verstehen, wir hätten morgen eine Revolution."

Noch lange nicht alles ist schlecht hier, aber ich muss für ein anständiges Leben soviel aufbringen, dass ich mittlerweile überfordert bin.Wenn ich noch ein Weilchen auf dieser Welt herumstolpern möchte, muss ich mir etwas einfallen lassen.

Ich freue mich auf dieses, wie meine Frau es nennt, Abenteuer. Auch wenn wir die Sprache noch nicht beherrschen, werden wir einen Weg finden um uns zu verständigen.